Kommunist - Jude - Ungar?: Leben Und Werk Des Heimatlosen Philosophen Erno Gall (en Alemán)

Horvath, Franz Sz · Harrassowitz

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Das Leben des ungarisch-judischen Philosophen Erno Gall (1917-2000) steht fur das (judische) Leid, die politischen Hoffnungen und Enttauschungen einer ganzen ostmitteleuropaischen Generation. Franz Sz. Horvath stellt Gall als Jungkommunisten in Rumanien, als verfolgten Juden in Ungarn (1940-1945) und im KZ Buchenwald vor. Er schildert Gall als stalinistischen Dogmatiker in Rumanien (1945-1956), als Reformmarxisten und Minderheitenintellektuellen (nach 1968). Galls hybride (judisch-kommunistisch-ungarische) Identitaten, seine kommunitaristische Ethik der Wurde und Verantwortung werden analysiert. Doch arbeitet der Verfasser auch Galls Bemuhungen, den Holocaust philosophisch zu deuten (Ettersberger Grubeleien), und seine vorsichtige Wiederannaherung an das Judentum im Alter heraus. Hierzu wertete er u.a. Galls umfangreichen Briefwechsel, seine Tagebucher, Publikationen und Securitate-Akten aus. So gelingt es Horvath, die widerspruchliche Wahrnehmung Galls als ungarischer Nationalist (durch die Securitate), als Jude im Dienst der rumanischen Partei (so die Ungarn) und als "dem Judentum entfremdeter Jude" (so seine judischen Freunde) aufzuzeigen. Diese erste Biographie des heimatlosen Philosophen Erno Gall weist zuletzt nach, dass man mit Galls Begriffsschopfung der "Wurde der Eigenart" an heutige Identitatsdiskurse anknupfen kann. Schliesslich gewahrt die Einbettung des Gallschen Lebenswegs in die Erfahrungswelt seiner Generation auch einen Einblick in die rumanienungarische Minderheitengeschichte im 20. Jahrhundert.

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