Imperiale Situationen werden in den Kulturwissenschaften zunehmend auch als kulturell komplexe Moglichkeitsraume betrachtet. Wenig Aufmerksamkeit wurde bisher der subjektiv-individuellen Perspektive gewidmet und der Frage, wie imperiale Lebenswelten, Selbst- und Fremdentwurfe kommunizierbar werden. Verweise auf eine scheinbar gegebene und homogene Nation oder Region konnen dabei hochstens von teilweiser Bedeutung sein. Kulturelle Identitaten sind im Kontext imperialer Erfahrungen "geschichteter", sie zeigen Merkmale der Gleichzeitigkeit unterschiedlicher Zeit- und Erfahrungsraume - und sie konstituieren und reflektieren sich nicht zuletzt in Erzahlungen. Solchen Erzahlungen aus verschiedenen Zeitraumen und Regionen Ost- und Sudosteuropas geht das vorliegende Buch nach.